Die Geschichte der Schützenbruderschaft
Die Gründungszeit der Schützenbruderschaft St. Jakobus Mitwick-Weddern fällt in eine Zeit, in der die Städte Westfalens durch den Dreißigjährigen Krieg, die französischen Kriege und den spanischen Erbfolgekrieg stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nicht selten wurden die Städte durch die fremden Truppen belagert, geplündert und niedergebrannt.
Um Land und Leute vor den fremden Truppen zu schützen, hatten sich in den Städten und Bauerschaften Schützengilden gegründet. Die Schützengilden veranstalteten erste Schützenfeste, um den Waffengebrauch zu trainieren und den besten Schützen zu ermitteln.
In Mitwick-Weddern wurde 1734 der erste Schützenkönig ausgeschossen. In guter Tradition haben sich bis heute mehr als 70 Könige mit ihrer Plakette an der Königskette verewigt. Unter den Plaketten befindet sich auch eine namenlose Plakette von 1726…
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts übernahmen die preußischen Soldaten in der Provinz Westfalen die Sicherung der Städte und der Bevölkerung. Damit verloren die Schützenbruderschaften ihre ursprüngliche Aufgabe. Die traditionellen Schützenfeste wurden jedoch weiterhin gefeiert und wurden mehr und mehr zu Volksfesten.
Ab 1924 existieren erste schriftliche Aufzeichnungen über die Schützenbruderschaft St. Jakobus Mitwick-Weddern: Auf der Generalversammlung vom 21.09.1924 wurde u.a. eine neue Vereinssatzung erarbeitet. Nachdem das Schützenfest in den letzten Jahrzehnten nur unregelmäßig gefeiert wurde, sollte von nun an wieder regelmäßig ein König ermittelt werden.
Während des Zweiten Weltkrieges ruhte das Schützenleben komplett und wurde erst durch Neugründung des Schützenvereins 1948 wiederbelebt. Bereits ein Jahr später wurde wieder Schützenfest gefeiert. Trotz schwieriger Umstände befand sich die Königskette noch im Besitz der Schützenbruderschaft. Zwar hatten es gegen Kriegsende einige Souvenirjäger auf die Königskette abgesehen, diese war jedoch unauffindbar: Einige Schützenbrüder hatten die Kette beim Anmarsch der alliierten Truppen in weiser Voraussicht in Sicherheit gebracht und in einer Milchkanne vergraben.
Bei den ersten Schützenfesten wurde der Vogel wie vor 200 Jahren mit der Armbrust beschossen, da Schusswaffen durch die Besatzungsmächte noch verboten waren.
Bereits drei Jahre nach der Neugründung überstieg die Mitgliederzahl die 100. Der Schützenverein benannte sich in eine Schützenbruderschaft („Schützenbruderschaft St. Jakobus Mitwick-Weddern 1734 e.V.“) um. Die neu angeschaffte Fahne wurde am 01.07.1951 stolz der Öffentlichkeit präsentiert.
Von 1956 -1976 wurde das Schützenfest im Wechsel mit dem Kriegerverein nur jedes zweite Jahr gefeiert.
Das Schützenfest zum 250-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft 1984 wurde mit einem Schützenfest vom 28. – 30.07. zusammen mit den Schützenvereinen aus Dülmen gefeiert. Zu diesem Anlass wurde die Chronik „250 Jahre Schützenbruderschaft St. Jakobus Mitwick-Weddern“ verfasst.
Auf der Generalversammlung Anfang 2007 wurde die Klosterschänke Karthaus als neues Vereinslokal gewählt. Dieser Schritt war nötig geworden, da die Räumlichkeiten bei Zatink nicht länger zur Verfügung standen. Am 30.03.2007 wurde die Vereinsfahne aus dem Fahnenschrank bei Zatink zum neuen Vereinslokal der Schützenbrüder zur Klosterschänke Karthaus gebracht.
Im Juli 2009 hat die Schützenbruderschaft ihr 275-jähriges Jubiläum gefeiert. Wie auch vor 25 Jahren gibt es wieder eine Chronik, diesmal jedoch in Form eines rund 300-seitigen gebundenen Buches.
Die Könige der Schützenbruderschaft
2020 – heute
2024
Florian Niemeyer
Verena Uhlending
2023
Andreas Pelkum
Stephanie Fallbrügge
2022
Josef Kuhlmann
Bernadette Ahlers
2021
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte leider kein Schützenfest stattfinden.
2020
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte leider kein Schützenfest stattfinden.
2000 – 2019
2019
Heinz-Hubert Nettebrock
Annette Bagert
2018
Markus Holtmann
Sabina Strothmann
2017
Michael Uhlending
Sonja Höltken
2016
Heinz Gerdes
Hildegard Groten
2015
Norbert Grüner
Rita Bücker
2014
Josef Schulte Hullern
Silke Schulte Hullern
2013
Christian Bertling
Christin Drees
2012
Nico Heistermann
Katharina Rölfer
2011
Michael Bücker
Corinna Grüner
2010
Klaus Brinkmöller
Marita Kuhlmann
2009
Jubiläumsschützenfest zum 275-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft
Matthias Bergkeller
Nadine Pellkum
2008
Hermann Brinkmöller
Renate Schenk
2007
Wolfgang Böckmann
Hendrikje Groten
2006
Markus Bagert
Thea Ahrens
2005
Michael Pelkum
Alina Hasse
2004
Theo Lechler
Beatrix Bontrup
2003
Werner Wälter
Silvia Beerhorst
2002
Thomas Rüskamp
Maria Schulze Robert
2001
Reinhold Wilstacke
Hedwig Lewe
2000
Alfons Ahrens
Doris Wünnemann
1980 – 1999
1999
Hubert Bontrup
Doris Lechler
1998
Herbert Klose
Ursula Gründel
1997
Alfred Lewe
Ulrike Roß
1996
Josef Beerhorst
Mathilde Ficker
1995
Wolfgang Zatink
Hedwig Zatink
1994
Heinrich Ahrens
Alwine Uhlending
1993
Burkhard Nettebrock
Annette Steinberg
1992
Berthold Böckmann
Marianne Meerkamp
1991
Detlef Rüskamp
Karin Wesseling
1990
Alfons Uhlending
Antonia Ahrens
1989
Siegfried Tschochner
Hanni Kleine Homann
1988
Hermann Rohlf
Hildegard Groten
1987
Ludger Jasper
Hedwig Uhlending
1986
Josef Höltker
Dorothea Ruhoff
1985
Bernhard Steinberg
Klara Wübbelt
1984
Jubiläumsschützenfest zum 250-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft
Carl Rüsch jun.
Anne Meiertoberend
1983
Werner Bertling
Elisabeth Iking
1982
Heinrich Böckmann
Elisabeth Lübbert
1981
Werner Kleine Homann
Hildegard Tschochner
1980
Egon Pelkum
Hedwig Steinberg
König Egon Pelkum errang beim Kaiserschützenfest auf dem NATO-Gelände die Kaiserwürde.
1960 – 1979
1979
Theo Lenz
Rita Gerdes
1978
Helmut Homann
Brigitte Segbert
1977
Karl Wiegers
Hannelore Böckmann
1976
Egon Conrad
Hilde Ludwigs
1975
Kein Schützenfest
1974
Ludwig Hetrodt
Irene Schulte Hullern
1973
Kein Schützenfest
1972
Hubert Paschert
Ursula Hagemann
1971
Kein Schützenfest
1970
Paul Ludwigs
Maria Paschert
1969
Kein Schützenfest
1968
Adolf Lechler
Thea Balster
1967
Kein Schützenfest
1966
Hubert Balster
Elisabeth Wesseling
1965
Kein Schützenfest
1964
Hermann Steinberg
Frau Pelkum
1963
Kein Schützenfest
1962
Bernhard Böcker
Paula Segbert
1961
Kein Schützenfest
1960
Heinrich Beerhorst
Hermine Homann
1948 – 1959
1959
Kein Schützenfest
1958
Jubiläumsschützenfest zum 225-jährigen Bestehen der Schützenbruderschaft
Carl Rüsch
Agnes Rüsch
1957
Kein Schützenfest
1956
August Bontrup
Lene Lechler
1955
Heinrich Meiertoberend
Hedwig Decker-Möllers
1954
Anton Leiermann
Elisabeth Ruhoff
1953
Hermann Rüsch
Elisabeth Rüsch
1952
Hermann Potthoff-Wilstacke gt. Bagert
Anni Bontrup
1951
Anton Assenkamp
Maria Aertken
1950
Josef Homann
Änne Kuhmann
1949
Anton Langhorst
Maria Pankoke
1948
Drei Jahre nach Kriegsende kommt es zur Neugründung des Schützenvereins.
1924 – 1937
1937
Emil Busch
Elisabeth Rüsch
1936
Berni Brockmeier
Maria Uhlending
1935
Wilhelm Thies
Alwine Gronover
1934
Albert Haatz
Johanna Brockmeier
1933
Kein Schützenfest, nur ein Sommerfest
1932
Kein Schützenfest
1931
Kein Schützenfest
1930
Theodor Lechler
Frau Lehrer Eylert
1929
Hermann Leiermann
Frau Tasche
1928
Hermann Rüsch
Fräulein Jasper
1927
Alfons Möllers
Elis. Einhaus
1926
Josef Uhlending
Frau Förster Joppe
1925
Jos. Nikolay
Aenne Schulte Wien (Hof Thier zum Berge)
1924
Erste schriftliche Aufzeichnungen von der Generalversammlung am 21.09.1924.
1810 – 1848
1848
Anton Uckelmann
(keine Königin)
1839
Heinrich Schwak
(keine Königin)
1836
J. H. Lens
(keine Königin)
1835
F. Möllers
(keine Königin)
1834
H. Hoffmann
(keine Königin)
1833
Clemens Mengelkamp
(keine Königin)
1832
H. Hülsebusch
(keine Königin)
1820
Heinrich Bulk
(keine Königin)
1816
B. B. Feldmann
(keine Königin)
1810
J. G.
(keine Königin)
1726 – 1782
?
FAS CAB (Jahreszahl unleserlich)
1782
G. Riebst
AN. Peter
1756
HAN Hermann
Ehnhus
1754
Johan Henderig Hofmann
(keine Königin)
1753
Joanes Henrichs Thier vom Berge
S. Ellen
1750
A. und HB.
1737
Johann Hermann Altenbokern
Anna Gertrud Richters
1734
Geradus Henricus Havestadt
Anna Catharina Appolonia Ulenbroeck
1726
Namenlose Plakette